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Wenn der Ritt zur Frustprobe wird
Kennst du das? Du hast dein Pferd oder Pony sorgfältig gesattelt, bist startklar für einen schönen Ausritt – und nach wenigen Minuten merkst du, dass der Sattel wieder zur Seite gerutscht ist. Du rutschst mit. Dein Sitz ist schief. Du korrigierst, versuchst gegenzusteuern – aber so richtig mittig wird’s nicht mehr.
Wenn dir das bekannt vorkommt, bist du nicht allein. Viele Reiterinnen – vor allem mit rundrippigen Pferden oder Ponys – kennen dieses Problem. Und es ist nicht nur nervig, sondern kann langfristig auch gesundheitliche Folgen für Pferd und Reiterin haben.
Warum rutscht dein Sattel überhaupt?
Der häufigste Grund: der Körperbau deines Pferdes. Hat dein Pferd einen runden Rücken ohne ausgeprägten Widerrist, fehlt dem Sattel die natürliche „Stop-Kante“, an der er sich sonst festhalten könnte. Der Widerrist wirkt bei vielen Pferden wie ein kleiner Anker – er hilft dem Sattel, mittig zu bleiben und verhindert seitliches Rutschen.
Wichtig zu wissen:
Diese sogenannte „Stop-Kante“ ist anatomisch gesehen eigentlich nicht dafür gedacht, den Sattel zu halten. Aber in der Praxis wirkt sie bei vielen Pferden und Ponys genau so – und verhindert ganz nebenbei, dass der Sattel nach links oder rechts rutscht.
Ein oft übersehener Grund fürs Rutschen ist genau das: Wenn dein Pferd oder Pony durch korrektes Training deutlich Muskulatur aufbaut, wird der Übergang vom Rücken zum Widerrist runder. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen für Gesundheit und gutes Training – kann aber gleichzeitig dazu führen, dass die „Stop-Kante“ verschwindet und der Sattel plötzlich keinen Halt mehr findet.
Fehlt dieser Anker, liegt der Sattel auf einer glatten, gewölbten Fläche. Gerade bei Bewegung entsteht dann eine seitliche Kraft – und der Sattel beginnt zu rotieren.
Auch wichtig:
Ein schiefer Reiter oder ein schiefes Pferd kann ebenfalls die Ursache für verrutschende Sättel sein. Doch genau hier liegt das Dilemma: Ein Reiter kann seinen Sitz nur verbessern, wenn der Sattel mittig bleibt. Und auch ein schiefes Pferd kann sich nur dann korrekt entwickeln, wenn der Sattel stabil liegt und nicht ständig kippt.
Warum ein verrutschter Sattel zum Problem wird
Einmal verrutscht, bleibt der Sattel oft schief. Das Problem: Dein Sitz wird automatisch asymmetrisch, was zu einseitiger Belastung von dir und deinem Pferd führt. Noch schlimmer: Um den Sattel wieder „zurückzudrehen“, müsstest du ungleichmäßig reiten – das bedeutet, du belastest gezielt die gegenüberliegende Körperseite. Langfristig kann das Muskelverspannungen und Sitzprobleme nach sich ziehen – bei beiden Partnern.
Typische Situationen, in denen Sättel verrutschen
1. Ausreiten auf unebenem Gelände:
Gerade im Gelände läuft ein Pferd selten „gerade“. Ein leichtes Gefälle oder eine schräge Waldspur genügt, um eine dauerhafte Rotationsbewegung auf den Sattel zu bringen – der rutscht mit und dein Sitz wird schief.
2. Reiten auf dem Zirkel – vor allem im Galopp:
Pferde und Ponys neigen im Galopp auf gebogenen Linien dazu, sich leicht in die Kurve zu lehnen. Diese Schräglage überträgt sich direkt auf den Sattel – wenn der Widerrist den Sattel nicht abfängt, beginnt er zu drehen.
Mögliche Lösungen: Anti-Rutsch-Pads für den Sattel
Eine beliebte Lösung sind sogenannte Anti-Rutsch-Pads. Sie bestehen meist aus Neopren-Mesh oder Silikon und werden direkt unter den Sattel gelegt. Wichtig ist: Damit sie wirken, müssen sie direkt auf dem Pferderücken liegen – nicht über der Schabracke. Sonst funktioniert der Grip nicht – vergleichbar mit Anti-Rutsch-Socken, über die man nochmal eine normale Socke zieht. Dann wundert man sich, warum man trotzdem rutscht.
Nachteil dieser Pads:
Sie schränken oft die natürliche Bewegung des Sattels ein. Der Sattel soll zwar nicht rutschen, aber er muss trotzdem der Bewegung deines Pferdes folgen können. Wenn er zu starr liegt, kann das Druckstellen verursachen, die Rückenmuskulatur einschränken oder die Atmung behindern – also genau das Gegenteil von dem, was du willst.
Die bessere Lösung: Anti-Rutsch-Sattelgurte
Eine deutlich effektivere und pferdefreundlichere Lösung sind spezielle Anti-Rutsch-Sattelgurte – zum Beispiel der NORTHA Anti-Rutsch-Sattelgurt. In der Mitte ist ein hochwertiges Silikonpad eingenäht, das direkt am Pferdefell für starken Halt sorgt – ohne den Sattel in seiner natürlichen Bewegung zu blockieren.
Aber wichtig:
Ein Anti-Rutsch-Gurt soll nicht dazu verwendet werden, einen schlecht sitzenden Sattel in der Mitte zu halten. Er ist vielmehr eine wertvolle Ergänzung, wenn der Sattel vom Sattler gut an den Rücken deines Pferdes angepasst wurde, aber wegen des runden Rückens oder fehlenden Widerrists einfach keinen ausreichenden Halt findet.
Vorteile im Überblick:
- Sicherer Halt am Pferdebauch – auch ohne Widerrist
- Kein Verrutschen des Gurtes oder Sattels – besonders bei Bewegung
- Haut- und fellfreundlich – Silikon reizt weder die Haut noch die Haarwurzel
- Kein Reiben oder Scheuern – da der Gurt stabil an Ort und Stelle bleibt
- Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit des Sattels – der Sattel kann trotzdem dynamisch mitgehen
Ein Gurt, der nicht verrutscht, ist enorm wichtig – nicht nur für den Halt, sondern auch um Scheuerstellen und Reibung zu verhindern. Silikon ist hier das perfekte Material: es hält, was es verspricht, und bleibt dabei sanft zur Pferdehaut.
Fazit und Empfehlungen
Seitlich rutschende Sättel sind nicht nur ärgerlich – sie sind auch ein echtes Gesundheitsrisiko. Klassische Anti-Rutsch-Pads bringen oft nicht den gewünschten Effekt und können die Bewegungsfreiheit deines Sattels unnötig einschränken.
Die bessere Lösung: ein durchdachter Anti-Rutsch-Sattelgurt mit integriertem Silikon-Pad, wie z. B. der NORTHA Sattelgurt. Damit sitzt dein Sattel wieder sicher – ganz ohne Zwang oder Einschränkung. Wichtig ist dabei: Nur in Kombination mit einem gut angepassten Sattel kann der Gurt seine volle Wirkung entfalten.
Wenn du eine nachhaltige, pferdefreundliche und alltagstaugliche Lösung suchst, dann ist das genau der richtige Weg für dich und dein Pferd. Dein Sitz bleibt stabil – dein Pferd entspannt. Und eure gemeinsamen Ritte? Die werden endlich wieder zum Vergnügen.